Diagonal

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Kuratiert von:

ART in AWO

ART in AWO ist eine Ausstellungsreihe für künstlerisch ambitionierte Menschen, bei der Laien und Profis sich gleichermaßen angesprochen fühlen sollen.

Das Thema unserer siebten Ausschreibung „Diagonal“ war als Kontrapunkt zu dem Thema „Quadrat“ gedacht, das als ausgewogene, in sich ruhende Form gilt, während „Diagonal“ grundsätzlich an Bewegung, Dynamik denken lässt, womit auch Räumlichkeit und perspektivische Tiefe zum Ausdruck gebracht werden kann.
„Diagonal“ im wörtlichen Sinne ist die lineare Verbindung von gegenüberliegenden Bildecken. In einigen Arbeiten wird dieses Motiv unmittelbar erkennbar, in den meisten jedoch findet das Spiel von schrägen Linien und Formen auf einer subtilen und kleinteiligeren Ebene statt, oder es beherrscht die komplette Bildstruktur.

Bei den eingereichten Arbeiten kamen vor allem fotografische Techniken, Malerei und Zeichnung, aber auch Misch- und Collagetechniken zum Einsatz. Erneut konnte eine Projektarbeit in die Ausstellung integriert werden, womit die vielfältigen Möglichkeiten künstlerischer Betätigung sichtbar gemacht werden soll.
Die Ausstellung kann nur eine Auswahl der Arbeiten zeigen, viele haben uns sehr gut gefallen, und so war es wieder einmal schwer, eine Arbeit für den Preis der Jury auszuwählen.

Schließlich haben wir uns für eine Bildfolge von Monika Eckholt entschieden. Ihre Malerei umkreist das Thema „Diagonal“ eher indirekt durch zahlreiche Bildschrägen, die zueinander in Beziehung gesetzt werden. Die abstrakte Bildstruktur liefert keine gegenständlichen oder inhaltlichen Anhaltspunkte, man muss sich einfach auf „das, was man sieht“ einlassen. Überzeugt hat uns insbesondere die Dichte der Bearbeitung und die Komplexität der Farbigkeit.

Einige weitere Arbeiten möchten wir wenigstens ansprechen:
Jürgen Stratmann setzt das Thema sehr stringent ins Bild, diagonale Strukturen überlagern sich auf mehreren Bildebenen. Jürgen Zimmermann findet im Alltag zahlreiche, zum Teil überraschende diagonale Strukturen, wobei uns der minimalistische Kanaldeckel mit dem zusätzlichen gelben Strich besonders gut gefallen hat. Erneut hat uns Ralf Koplin mit seinem Lightpainting fasziniert, da durch die über die diagonale gespiegelte Doppelbelichtung ein stark verfremdeter Raumeindruck entsteht. Der Eindruck von Verfremdung entsteht auch bei dem in Blau getauchten „Magic Room“ von Egbert Daum, der vielfältige Assoziationen zulässt. Die Fotomontage von Nikolaus Vollmer erscheint zunächst nahe an der Realität, die Verbindung der unterschiedlichen Bildelemente lassen sie letztendlich rätselhaft wirken.
Wir danken allen TeilnehmerInnen erneut für ihr Engagement.

(Anmerkung: Die Größe der Arbeiten weicht häufig von den Originalgrößen ab, um ein abwechslungsreiches Ausstellungerlebnis zu ermöglichen. Die realen Abmessungen sind im Zweifelsfall in den Texten zu den Bildern angegeben.)

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