Corona, eine Hängepartie/Covid, a cliffhanger

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Curated by:

Petra Pawlofsky

(In English below)


Corona hat uns das letzte Jahr stark gebeutelt. Wir sind ja immer noch einer bedrohlichen Situation ausgeliefert. Auf einem Spaziergang kam mir einmal ein zerrissener Fetzen, der an einem Zaun im Wind flatterte, wie ein Sinnbild dieser verfahrenen Situation vor.(s.Bild Am Seil) Daraus entstand meine Serie "Corona, eine Hängepartie " mit gemalten Bildern und digitalen Arbeiten. Diesen Titel übernehme ich jetzt auch für meine Ausstellung.

Mit dem Beginn des ersten Lockdowns stellte ich je eine Woche lang eins meiner Bilder im Atelierfenster aus. Es war als Gruß in die Nachbarschaft und auch als Abwechslung, Trost und Hoffnungszeichen für Passanten gedacht. Beim 2. Lockdown wiederholte ich dies. Die Beleuchtung bei der früher einsetzenden Dunkelheit machte meine Bilder weithin sichtbar. Da ich zuerst Bilder mit schwarzem Hintergrund auswählte , konnte man im Dunklen ihre Umrisse im Fenster kaum ahnen. Die Farben, Lichter und Formen gingen einfach ins Dunkel des Abends über. Meine Bilderreihe "Wieder Bunt auf Schwarz" war dann wie ein Befreiungsschlag für mich, weil ich schwarze Leinwand farbig und lichtdurchwirkt übermalte. Das vierte Bild dieser Reihe stellte ich als "Work of Progress" aus und ließ auch Passanten erleben, wie mit der Zeit immer mehr Licht und Farbe das Dunkel vertrieb. Das passte für mich gut in die letzte Adventwoche bis zu Weihnachten.
Auf den Fotos, die ich damals draußen durch das Fensterglas machte, entstanden viele digitale Arbeiten, die mit ihren Spiegelungen Gemaltes mit Drinnen und Draußen verbanden. Das führte auch zu meinem späteren Thema "Ein nächtliches Leuchten". Es lenkte den Blick von der Pandemie als Krise zu den Chancen, die sie mit sich bringen könnte.

Einige Arbeiten aus diesen Serien habe ich nun für diese Ausstellung ausgewählt. Durch sie ziehen Dunkelheit und Licht und Wellen des Hoffens und Bangens .

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In English:


Covid 19 has restricted our lives for more than a year now. During the first lockdown a torn rag fluttering in the wind on a fence (see Am Seil/On the rope)) struck me as a fitting symbol for our situation: aren't all of us threatened and hindered by an unknown phenomenon? At that time my series"Covid -19, a cliff-hanger" came into being with paintings and digital works. Now I've chosen it as the title of this exhibition, too.
When lockdown began, I showed paintings in my studio window, each for a week. It was a hello to my neighbours,perhaps some diversion ,solace or sign of hope for passers-by.
I repeated it at the second lockdown. The possibility that it was getting dark earlier was fascinating for me. Due to the necessary light my works could be seen from far away. First I chose works with black backgrounds. So it was difficult to guess their outlines. They were just passing into darkness.
 In my later series "Colours on black again" I overpainted black canvas with bright colours adding more and more light. That chased troubles away. I showed the fourth painting of this series as a work of progress, so that passers-by might witness the transformation. It fitted well to the Christmas season, too.
The photos I took outside through the glass window became the sources of a lot of digital works that merged outside and inside with its reflections. 
My later topic"A nocturnal light" directed eyes from the crisis to the chances it might offer.

I've chosen some of these works for my exhibition that is permeated by darkness and light and waves of fear and hope.

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