BANG! Die Rückkehr der Malerei

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Organisé par :

Galerie Noah

Gerührt, geschüttet und gepinselt, geduldig wie feinsinnig verfasst, dezent en Detail mit Tiefgang oder dickflüssig mit Hochmut aufgetragen, in wilder Farbigkeit verloren, ungebändigt, ungezügelt, unaufhaltsam: die Malerei heute kennt keine Grenzen, weniger denn jemals zuvor. Den Spiegel der Zeit hält sie vor wie kaum etwas anderes, direkt, unweigerlich, ungeschönt - das in pandemischen Zeiten des angehenden 21. Jahrhunderts, so intensiv, so nüchtern bis träumerisch, dass sich der Zeitgeist dieser Tage förmlich aufdrängt. Museen, Galerien und Kunstmessen beweisen: Die Malerei ist zurück, gewaltig, sie trifft den Nerv der Zeit.
„Gegenstand der Malerei als einer darstellenden Kunst kann die ganze sichtbare Welt sein, einschließlich einer nur gedachten, die analog der sichtbaren vorgestellt ist“, steht es geschrieben im legendären Wörterbuch der Kunst. Seit Jahrtausenden wetteifern Malerei und Bildhauerei um Bedeutung und Ansehen, um den ersten Platz, den Sieg über sämtliche mit Händen darstellenden Ausdrucksformen. Wenngleich den Anfang, wenn man so will, die Höhenmalerei der Neandertaler vor rund 50.000 Jahren nahm, so rangierten Plastik und Skulptur im Altertum, auch noch im Mittealter deutlich an erster Stelle. Mit Beginn der Neuzeit, der Renaissance dann ändern sich intellektuelle Inhalte und Bedürfnisse, die Malerei gewinnt Oberwasser, - mit kurzem Stimmungstief - bis heute. Die multimedialen Techniken, wie noch vor 20 Jahren geglaubt, scheinen überwunden, die Leiwand dominiert klar und deutlich die Kunstwelt, hat Foto, Video, Computer weit ins Aus geschossen.

Stilistisch könnte das malerische Portfolio im heutigen Deutschland nicht breiter gefächert sein: gegenständlich bis abstrakt, neoexpressionistisch bis hyperrealistisch, magisch realistisch bis poppig surreal, informell bis monochrom, symbolistisch bis karikierend lautet die Diagnose. Im Figurativen geht es oft zurück, zurück zur guten alten Gattung: Landschaft, Bildnis, Genremalerei, Interieur oder Vedute geben Halt. Thematisch steht der Mensch in Einsamkeit im Fokus, die Natur als Rückzugsort, übersteigerte Ausgelassenheit als ausgleichendes Pendant. Im Jahre 2022, einer womöglich angehenden postdigitalen Ära, inmitten einer weltumspannenden, alles und jeden beeinträchtigenden Pandemie, wahrlich kein Wunder.
Wir, die GALERIE NOAH, präsentieren in unserer aktuellen Accrochage 20 Künstler, allesamt in Deutschland beheimatet, jüngeren wie älteren Semesters, unterschiedlichster Akademien abstammend, die in ihrer ganz eigenen Art zu malen Zeichen setzen, Signale senden, tief in ihr Innerstes blicken lassen, auf herausstechende Weise. Neue Arbeiten, überwiegend der letzten vier Jahre, treffen aufeinander, mit Ecken und Kanten, von experimentellem Charakter, oder etablierter Manier, und feiern in jedem Fall und unabdinglich die Malerei. Mit dabei sind: Christian Awe, Günther Baumann, Tilo Baumgärtel, David Borgmann, Alina Grasmann, Katrin Brause, Bianca Patricia Isensee, Carolin Knoth, Andreas Lech, Christopher Lehmpfuhl, Ilana Lewitan, Rosa Loy, A. R. Penck, Felix Rehfeld, Mehmet & Kazim, Monika Schultes, Marina Schulze, Norbert Tadeusz, Felix Weinold und Bernd Zimmer.
„BANG!“ - das haut rein.

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