Übergänge

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Curated by:

Galerie Maurer

Tilmann Zahn entwirft auf festen Büttenpapieren ebenso filigrane wie wuchtige Formgebilde, die an verlassene Industrieanlagen, verwittertes Metall oder rostige Stahlarchitekturen erinnern. Geschaffen aus virtuos gerissenen, nicht geschnittenen, Papierstrukturen lässt Zahn faszinierende Objekte entstehen, die – teils als Wandarbeiten, teils als frei im Raum hängende Installationen – eine kraftvolle skulpturale Wirkung entfalten. Als Grundlage für seine Papierrisse dienen oft fotografische Aufnahmen von „lost places“ wie Industriebrachen oder Werbetafeln, die kurz vor dem Verfall stehen. Davon ausgehend skizziert der Künstler Silhouetten auf großformatige Papierbögen und nimmt anschließend die manuellen Ausrisse vor, die dem Dargestellten seine endgültige Form verleihen. Nicht zuletzt durch die organisch anmutenden Risskanten und unscharfen Durchbrüche gewinnen die konstruktiven Kompositionen eine frappierende Lebendigkeit und Räumlichkeit.
Nur vordergründig stehen die farbigeren, an organisch-anatomische Strukturen wie neuronale Netze gemahnenden Arbeiten den technisch-konstruktiven Formen als Kontrast gegenüber; liegen doch auf den zweiten Blick beiden Werkgruppen die gleichen Aufbauprinzipien zugrunde: Gitter- und Netzstrukturen, wie sie in der Natur als Bauplanprinzip allgegenwärtig sind, und in denen der Mensch sich selbst, bewusst wie unbewusst, in seinen Schöpfungen reproduziert und fortschreibt.

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