The Fukushima Lounge Exhibition presents "Kassandra Komplex"

„Kassandra Komplex“
Die Arbeit "Kassandra Komplex" nimmt fiktiv Bezug auf den Reaktorunfall in Fukushima 2011, der als künstlerischer Ausgangspunkt (Auslöser) gilt. In der griechischen Mythologie steht "Kassandra" als tragische Figur im „Raum“, deren Prophezeiungen kein Gehör finden.
„Mitten unter der Raserei der öffentlichen Freude blieben nur der Kassandra Gemüt und Blick ungetrübt. Nie sprach sie ein Wort aus, das nicht erfüllt worden wäre. Sie hatte indes das Unglück, niemals Glauben zu finden. So hatte sie auch jetzt unheilvolle Zeichen gesehen und stürzte mit flatternden Haaren, vom Geiste der Wahrsagung getrieben, aus dem Königspalaste. Ihre Augen starrten in fieberischer Glut, ihr Nacken wiegte sich hin und her wie ein Zweig im Windhauche. Sie rief durch die Gassen: „Sehet ihr denn nicht, daß wir die Straße zum Hades wandeln? Daß wir am Rande des Verderbens stehen? Ich schaue die Stadt schon in Feuer und Blut, es wallt aus dem Bauche des Rosses hervor, das ihr mit Jauchzen auf unsere
Burg hinaufgeführt habt!“ Aber die Seherin wurde nur verlacht oder geschmäht. Hier und da sprach einer der Begenenden zu ihr: „Hat dich die Scham ganz verlassen, Kassandra? Bist du irre geworden,...“ (aus: Die Sagen Trojas, Das hölzerne Pferd.)
Der Ruf der "Kassandra" -ihre Warnung- „Mensch, beherrsche deine Technik!“, hat hier die Funktion einer Metapher, in der ich mich mit der „Unsichtbarkeit“ und Auswirkung von „Strahlung“ beschäftige, die von der Oberfläche absorbiert (umgewandelt) wird, diese sich also verändert, und so im „radioaktiven Lichte“ neu gestaltet. Die von mir gedachte „Molekularstruktur“ - mein Atommodell erhält eine neue Lackierung.
Der zivilisatorische Fukushima-„Gau“, hat meine fotografisch-künstlerische Wahrnehmung diesbezüglich beeinflusst und die Arbeit „Kassandra Komplex“ entstehen lassen. („Neu“-Konstruktion“ von Oberflächen).

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